Ein neuer Deutungsversuch einer vergessenen Kultur

 

Seit jeher ist die Erforschung des legendenumwobenen Volkes von Turisede ein wichtiges Anliegen der Macher der Kulturinsel.

Was wir heute über das vor 1000 Jahren verschwundene Volk wissen, verdanken wir in erster Linie den Bemühungen von Herrn Professor Jurusch Gorlik, dessen Großvater vor 100 Jahren das erste heute bekannte turisedische Artefakt gefunden hat. Gemeinsam mit dem Berliner Altertumsforscher N. A. Ratow (magister inseptae) schuf Professor Gorlik die wissenschaftlichen Grundlagen, auf denen die historisch korrekten Neubauten auf der Kulturinsel errichtet wurden.  

Dabei war es stets das wichtigste Anliegen, uns Heutigen die sagenhafte Kultur Turisedes nahe zu bringen. Im „Grüngeringelten Abenteuerpark“ wird dies nicht nur im Baumhausmuseum („Historum“) versucht – die originalgetreue Nachbildung turisedischer Baukunst ist das wesentliche Gestaltungselement des gesamten Parks. Seit dem Jahr 2014 werden auf der Kulturinsel unter dem Namen „Folklorum“ die mythischen „Turisedischen Festspiele“ veranstaltet, die seinerzeit in den Neißeauen als Höhepunkt des Cultus Turisedis galten.

Mit dem neuen Park- und Ausstellungsbereich „Hochzeitslabyrinth“ wird ein neuer und spektakulärer Höhepunkt auf dem Weg der vollständigen Wiederentdeckung Turisedes entwickelt. Hier werden neugierige Gäste eine interaktive Zeitreise zurück ins Jahr 1000 und damit in die große Ära Turisedes erleben können.

Das plötzliche Verschwinden der turisedischen Kultur vor rund tausend Jahren galt bis vor kurzem als eines der großen ungelösten Rätsel. Doch das in jüngster Zeit von J. Gorliks und N. A. Ratow lokalisierte und inzwischen als Heiligtum Turideses geltende Hochzeitslabyinth, scheint dieses Geheimnis nun endlich zu lösen. Die nebenstehende Legende gilt als Schlüssel für das Verständnis der damaligen Ereignisse. Ihre Dekodierung war der Anlass für den geplanten Wiederaufbau  dieses weltweit einmaligen Objektes.

Das neue – uralte – Hochzeitslabyrinth wird als eigenständige Anlage in Form eines mehrere Jahre dauernden Feldversuches angelegt. Dabei wird der entscheidende Teil der Legende in weitestgehend originaler Form nachvollzogen:

Das Labyrinth wird mit tatkräftiger Hilfe unserer Gäste im Lauf der Jahre immer weiter wachsen. Der gesamte Prozess wird dabei mit modernsten Monitoringverfahren überwacht und von einer Gruppe hochkarätiger Wissenschaftlern ausgewertet.

2017 wird hier, ganz dem Konzept des Abenteuerparks entsprechend, eine ca. vier Hektar große Legendenlandschaft entstehen, die der ursprünglichen Anlage so weit wie möglich entsprechen wird.

Der Prozess des Wiederaufbaus bindet sich eng an den Fortgang der Turisedeforschung. So sind die endgültige Form und die sich daraus ergebenen Erlebnismöglichkeiten  zum heutigen Zeitpunkt noch nicht endgültig festgelegt. Aller bisherigen Erfahrung nach sind große Überraschungen jederzeit möglich.

Den in Zukunft gewonnenen Erkenntnissen und den daraus folgenden Umsetzungen und Erlebnisangeboten wird hier jedoch in jedem Fall ausreichend Raum gegeben.

Als wesentlicher Teil der Wiederauferstehung des Hochzeitslabyrinths ist die aktive Einbeziehung der Besucher geplant. Sie werden auf diese Weise Teil und Mitgestalter des Labyrinths und nehmen auf einzigartige Weise sowohl an der Erforschung als auch am kulturellen Erbe Turisedes teil.

 

Neben dem eigentlichen Labyrinth sind eine Reihe anderer Bauten und Erlebnisse geplant:

Dazu gehören die längst verschwundenen „Nebelfelseninseln“ mit ihren berühmten Baumhäusern und auch der wehrhafte Wacheberg wird wie in alter Zeit trutzig über die Wiesen ragen. 

Spannenden Projekte wie die „Zirkuszeltmanufaktur“, die „Narrentürme zum Nächtigen“, eine „Neiße zum Proben“, ein mystisches „Alchimistenlabor zum Verirren“ tief verborgen unter der Erde und der einst fast unerreichbare „Orakeltempel“ über den Wolken sind gegenwärtig in der Diskussion.

Neben den vielen Nachbauten legendärer turisedischer Anlagen wird es auch andere Attraktionen geben. So sollen weitere wiederentdeckte und äußerst seltene Tierarten in ihre alte Heimat zurückkehren.  (Nähere Auskünfte sind hier nicht möglich, um die gegenwärtigen, auf internationaler Ebene stattfindenden  Verhandlungen nicht zu gefährden.)

Jung und Alt erhalten selbstverständlich auch im neuen Hochzeitslabyrinth wieder die Möglichkeit, generationsübergreifend und gemeinsam die erstaunliche Welt von Turisede zu entdecken und auszuprobieren – genau wie im „Grüngeringelten Abenteuerpark“.

Vieles um das Volk von Turisede ist inzwischen dem Vergessen entrissen worden, doch ein Ende der Entdeckungen ist nicht abzusehen. Immer wieder finden unserer unermüdlichen Forscher Neues und Spannendes vom alten Volk der Neißeauen. Und so steht zwar fest, dass hier im Frühjahr 2017 eröffnet wird (schließlich ist das hier nicht Berlin und wir bauen keinen Flughafen) – was aber den Gästen dann den Atem verschlagen wird, wissen selbst die Erbauer noch nicht  bis ins letzte Detail.

Allen, die jetzt neugierig geworden sind und in der Zwischenzeit schon mehr über Turisede erfahren möchten, sei unbedingt der Besuch des „Historums“, sowie des „Legendenpfades“ im „Grüngeringelten Abenteuerparks“ gleich nebenan empfohlen.