DIE ERDMÄNNCHEN
die senkrechten Sozialstrategen

Hier blicken Sie auf eine Gruppe von Suricata Turisedis Organisata, besser bekannt als Erdmännchen, noch besser bekannt als die ungekrönten Meister der aufrechten Meinung.
Diese possierlichen Säuger stammen ursprünglich aus den sandigen Ebenen des Südens, fanden aber in Turisede ein neues Zuhause – dank ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit, gleichzeitig zu beobachten, zu urteilen und sich gegenseitig zu übertreffen. Wer denkt, Erdmännchen seien einfach nur niedlich, hat noch nie gesehen, wie fünf von ihnen gleichzeitig einen Besucher, einen Grashalm und ein leeres Würmchenglas misstrauisch beäugen.
In turisedischen Quellen gelten Erdmännchen als Gründer der ersten Dorfwache. Sie organisieren sich in streng demokratisch-chaotischen Verbänden, in denen jeder mal Chef sein darf – allerdings immer nur für exakt 23 Sekunden. Dann wird gewechselt. Meist ohne es zu merken.
Die typische Haltung – aufgerichtet wie ein Periskop mit Fell – hat kulturelle Wurzeln. Man vermutet, dass sich frühe Erdmännchen durch das Beobachten anderer Tiere ihre Philosophie des Lebens ableiteten: „Was du nicht selbst gesehen hast, könnte trotzdem passiert sein – also lieber nochmal nachschauen.“
Trotz ihrer ständigen Alarmbereitschaft sind Erdmännchen zutiefst harmoniebedürftig. Sie kuscheln in Gruppen, schlafen in Wuselnestern und diskutieren durch subtilen Popowackel-Code.